Modernisierungsbündnisse – Hin zu einem klimaneutralen Gebäudebestand


Die Anforderungen an Gebäude von den Nutzern und deren Bedürfnissen heraus denken. Das ist der Ansatzpunkt des Projektes „Modernisierungsbündnisse“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Deutschlandweit engagieren sich Kommunen für den Klimaschutz in ihrem direkten Umfeld. Dieses Engagement ist nötig, nicht nur um die Klimaschutzziele zu verfolgen und zu erreichen. Die aktuell wieder steigenden Energiepreise sind ein weiterer Grund, das Engagement im Klimaschutz weiterzuführen und zu verstärken. Dabei ist es oft schwer, die hohe Anzahl derjenigen, die ein Ein- oder Zweifamilienhaus besitzen zu erreichen, diese zu überzeugen und zum Handeln zu motivieren. Um die nach wie vor geringe Modernisierungsrate im Gebäudesektor in Deutschland zu steigern, ist gemeinsames Handeln möglichst vieler Akteure notwendig. Nur so kann das bestehende, große Potenzial aus CO2-Emissions- und Energieeinsparungen, regionaler Wertschöpfung, Wohnkomfortsteigerungen und Kostenersparnissen ausgeschöpft werden.

Mit dem Projekt „Modernisierungsbündnisse“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) sollen in erster Linie alle Akteure angesprochen werden, die mit der Modernisierung des Gebäudebestands zu tun haben oder sich unterstützend in diesem Bereich einbringen möchten. Gemeinsam mit den Netzwerkpartnern will man Wege finden, die Gesamtheit der Personen, welche im Besitz eines Gebäudes sind, zu erreichen und für Modernisierungen zu motivieren. Im Zuge des Projekts und des Aufbaus von Modernisierungsbündnissen erhalten die Akteure und Partner vor Ort eine höhere öffentliche Sichtbarkeit. Das gilt ebenso für das Engagement der jeweiligen Kommune selbst im Bereich der Gebäudemodernisierung. Dieses erfährt durch die passenden Instrumente und Methoden mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit.

Ziel ist es, die vielfältige Kommunikation im breiten Themenfeld der Gebäudemodernisierung besser aufeinander abzustimmen. Die Kommunikation soll insbesondere den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber, die ein Haus besitzen, glaubwürdig und transparent sein, wobei Neutralität und Verständlichkeit im Fokus stehen. Insgesamt soll bei den Akteuren sowie den Bürgerinnen und Bürgern in den entsprechenden Kommunen mehr Dynamik in das Thema der Gebäudemodernisierung gebracht werden. Des Weiteren wird das Ziel verfolgt, anhand der gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse im Rahmen des Bündnisaufbaus in den Modellkommunen weitere Kommunen dazu zu animieren, sich ein Beispiel zu nehmen. In 23 unterschiedlichen Kommunen werden diese Vorbilder für gemeinschaftliches Handeln entstehen. Ein besonderes Augenmerk des Projekts ist, die Bündnisse so aufzubauen, dass sie später eigenständig weitergeführt und am Leben erhalten werden. Bei der Bildung der Bündnisse werden bestehende Strukturen aktiv genutzt und Akteure vor Ort integriert. Dies können Verwaltungen, das örtliche Handwerk, Kammern, Wirtschaftsverbände, Stadtwerke, Energieversorger, Banken, Bildungseinrichtungen, lokale Agenda-Gruppen, Klimaschutzinitiativen, Verbraucherberatungen, Forschungsinstitute, Energiegenossenschaften, Planungsbüros und viele andere Beteiligte sein.

Außerdem wird anhand der Wahl von individuellen Schwerpunktthemen für jede Kommune die aktuelle Situation vor Ort aufgegriffen und gemeinsam eine Strategie entwickelt. Dabei werden für die Bürgerinnen und Bürger wichtige Themen berücksichtigt. Hierbei können unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden, wie die Digitalisierung im Gebäude (Smart Home), Sicherheit am Gebäude oder die Integration erneuerbarer Energien. Dabei wird nicht nur das Gebäude als einzelnes System, sondern auch das Quartier als Gesamtsystem betrachtet.

Die DBU bietet anhand des Aktionspools eine Sammlung zahlreicher Instrumente und Methoden an, die vor Ort Anwendung finden können. Dazu zählen beispielsweise Rundgänge mit einer Wärmebildkamera oder zum Thema Solarenergie, ein anschauliches Modell an dem Einsparpotenziale deutlich werden, die Grüne Hausnummer bis hin zu Erklärfilmen. Viele dieser Instrumente und Methoden wurden und werden bereits erfolgreich eingesetzt. Sie bieten das Potenzial, um an unterschiedlichsten Orten zur Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger sowie zur Informationsvermittlung und Motivationssteigerung für mehr Gebäudemodernisierungen  genutzt zu werden.

Das Projekt der DBU erstreckt sich über 23 Kommunen wobei, abgesehen von den Stadtstaaten, nahezu alle Bundesländer vertreten sind. Beteiligt sind sowohl Landkreise und Regionen, Städte, Gemeinden bis hin zu Flecken. Dieses breite Spektrum ermöglicht, unterschiedliche Erfahrungen zu sammeln und individuelle Bedürfnisse zu erkennen. Unterstützt wird das Projekt auch durch Partner auf Bundes- und Landesebene (z. B. Landesenergieagenturen und andere Institutionen).

Die DBU begleitet die Kommunen bei der Realisierung des Projekts und unterstützt organisatorisch bei der Umsetzung von bestehenden Konzepten (Quartiers-, Energie- bzw. Klimaschutzkonzepte), bei der Öffentlichkeitsarbeit, der Organisation von Veranstaltungen sowie der Durchführung von Aktionen und Kampagnen.

Das Projekt „Modernisierungsbündnisse“ der DBU soll einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung des Ziels der Bundesregierung, eines bis 2050 nahezu klimaneutralen Gebäudebestands, leisten.

Ansprechpartner rund um das Projekt sind:
Andreas Skrypietz
Projektleiter "Modernisierungsbündnisse"
DBU Zentrum für Umweltkommunikation
Telefon: 0541 | 9633-925
Dr. Peter Moser
Wissenschaftlicher Mitarbeiter "Modernisierungsbündnisse"
DBU Zentrum für Umweltkommunikation
Telefon: 0541 | 9633-926
Jana Gutzat
Wissenschaftliche Mitarbeiterin "Modernisierungsbündnisse"
DBU Zentrum für Umweltkommunikation
Telefon: 0541 | 9633-924

Aktualisiert: 19.09.2018

Ein Projekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt:

www.modernisierungsbuendnisse.de

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