Die Stadt Mülheim an der Ruhr und die Deutsche Bundestiftung Umwelt (DBU) wollen gemeinsam mit lokalen Akteuren die Gebäudemodernisierung in Mülheim voranbringen und dabei insbesondere die Ein- und Zweifamilienhäuser in den Focus nehmen. Das DBU-Projekt Modernisierungsbündnisse schafft hierfür eine neue Plattform. Gemeinsam mit der Stadt, kommunalen Einrichtungen, Organisationen des Handwerks, Vereinen, Kirchen und weiteren im Klimaschutz aktiven Gruppen möchte das Mülheimer Modernisierungsbündnis Hausbesitzer motivieren, ihr Haus fit für die Zukunft zu machen und dabei das in Mülheim bereits vorhandene Beratungsangebot für Hausbesitzer weiter ausbauen.
Rund 32.000 Wohngebäude gibt es im Stadtgebiet. Allein 6.000 davon wurden im Zeitraum 1957 bis 1968 erbaut. Diese Gebäude weisen die höchsten Nutzwärmebedarfe auf und benötigen rund vier- bis fünfmal so viel Energie zur Beheizung im Vergleich zu heute neu errichteten Gebäuden. Sie stehen beispielhaft für den Gebäudebestand, den es zu modernisieren gilt, wenn es darum geht, Werte zu erhalten und die Klimaneutralität zu erreichen. Mit dem Energetischen Stadtentwicklungsplan hat die Stadt Ziele und Maßnahmen definiert, um die Gebäudeeigentümer zu unterstützen und den Prozess gesamtstädtisch zu lenken. Der Ausbau der dezentralen Nahwärme und die Beratung der privaten Gebäudeeigentümer sind die wesentlichen Stellschrauben, die zum Gelingen der Wärmewende in Mülheim an der Ruhr beitragen sollen. Mit dem Projekt Modernisierungsbündnisse bietet die DBU den lokalen Akteuren Unterstützung an. Sie möchte den Bündnispartnern dabei helfen, neue Möglichkeiten zu prüfen und vorhandene Pläne weiterzuentwickeln. Entsprechend der jeweiligen Bedürfnisse soll zeitnah mit Aktivitäten begonnen und gemeinsam manche Hürde leichter genommen werden.
Das Mülheimer Modernisierungsbündnis möchte zukünftig ein positives Umfeld für die energetische Gebäudemodernisierung schaffen. Ein gemeinsames Signal eröffnet Chancen: Chancen dafür, barrierefrei im eigenen Haus alt zu werden, nachhaltige Wertsteigerung seiner Immobilie zu erreichen, Digitalisierung und den Einsatz erneuerbarer Energien für mehr Lebensqualität zu nutzen. Dieses Signal zu geben, gelingt allerdings nur mit den Akteuren vor Ort. Sie sind die Schnittstelle zu den Hauseigentümern. Denn nur wenn diese erreicht werden, kann das Projekt Energiewende gelingen.
Die Bündnispartner wollen die Betrachtung der einzelnen Sanierungsmaßnahme auf die gesamte Gebäudemodernisierung erweitern und sind offen für relevante Themen und interessierte Akteure. Fragen zur Quartiers- und Stadtentwicklung, zum Leben im Alter und zur Barrierefreiheit sind ebenso im Focus der Bündnisarbeit wie die voranschreitende Digitalisierung, das Smart Home. Auch die für den Gebäudebereich bedeutsame Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen zum Heizen und für die Elektromobilität wird mitgedacht. Im Vordergrund stehen das Haus als System sowie das Gebäude im Quartier und nicht mehr nur die Einzelmaßnahme.
Am 07.06.2017 haben sich:
zum Start zusammengefunden.
Weitere Informationen zu den Bündnispartnern in Kürze.
Ansprechpartner rund um das Projekt „Modernisierungsbündnisse“: Andreas Skrypietz, Telefon: 0541 – 9633 925 oder per Mail: a.skypietz@dbu.de